Zweiter Sonntagsspazierung gegen Demokratiefeindlichkeit am 14.April um 16 Uhr
Der zweite Sonntagsspaziergang des Bündnisses „Rheine bleibt bunt“ rückt die Jahre von 1933 bis 1945 in den Mittelpunkt
Der zweite vom Bündnis „Rheine bleibt bunt“ organisierte Sonntagsspaziergang wird am 14. April um 16 Uhr auf dem Borneplatz beginnen. Der Historiker und Kulturpreisträger André Schaper will an den Stätten des
historischen Geschehens verdeutlichen, wie schnell im Jahre 1933 auch in Rheine demokratische Strukturen zerschlagen und das brutale Terrorregime der NSDAP etabliert werden konnte. Der „kurze Spaziergang gegen das Vergessen“, wie Schaper ihn nennt, führt über den Marktplatz zum Falkenhof und abschließend zum jüdischen Friedhof vor dem Mühlentörchen.
Hier sind erst in diesem Jahr sechs Grabsteine wieder aufgestellt worden, die sich seit 1938 auf dem jüdischen Friedhof an der Lingener Straße befunden hatten. Es besteht die Möglichkeit, einen kleinen Kieselstein niederzulegen, wie dies auf jüdischen Friedhöfen als Zeichen der Ehrerbietung für die Toten vielerorts üblich ist.
Das Bündnis „Rheine bleibt bunt“, dem sich die Kirchengemeinden Rheines angeschlossen haben, ruft die Bevölkerung der Stadt auf, sich zahlreich an diesem Sonntagsspaziergang zu beteiligen, um damit erneut ein Zeichen gegen Demokratiefeindlichkeit und Rassismus zu setzen.