Krankensalbung
Aus der Schwäche zur Stärke: Wurde die Krankensalbung früher als letzte Ölung, also als letzter Dienst der Kirche vor dem Sterben verstanden, so vermitteln wir heute die Krankensalbung viel mehr als Sakrament, das Kraft zum Leben geben soll. Schon Jesus, so erzählt die Bibel, legte dem Kranken selber die Hand auf, und hat sie so gesund gemacht. Wenn Krankensalbung heute auch nicht im medizinischen Sinne gesund machen kann, so kann sie doch Kraft geben, die eigene Krankheit anzunehmen und hilft, gestärkt den Genesungsprozess anzugehen. Die Krankensalbung wird vornehmlich am Krankenbett gespendet, manchmal finden aber auch Krankensalbungsgottesdienste in einer Kirche statt, zu denen alle eingeladen sind. Wer das Sakrament der Krankensalbung empfangen möchte, wendet sich einfach an die Pfarrbüros, oder bei stationärem Aufenthalt in einem Krankenhaus an die dortigen Krankenhausseelsorger.
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Bei der Krankensalbung legt der Priester einem Kranken die Hände auf, salbt ihn mit Öl und spricht ihm zeichenhaft das von Christus verkündete Heil zu, vor allem die Befreiung von der Macht der Sünde. Die Krankensalbung soll dem Kranken Stärkung und Linderung sowie das Vertrauen auf den Beistand Christi schenken. Volkstümlich wird sie häufig noch als "Letzte Ölung" bezeichnet, da sie lange Zeit nur Sterbenden gespendet wurde. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) wird sie aber als ein Sakrament für schwer Erkrankte verstanden. Sie kann mehrmals im Leben empfangen werden, auch schon vor einer schwierigen Operation, bei ersten Anzeichen einer schweren Erkrankung oder im hohen Alter. Gültig spenden kann die Krankensalbung nur ein Priester. Er salbt Hände und Stirn des Kranken mit reinem Olivenöl, das jedes Jahr in einer eigenen Messfeier in der Karwoche vom Bischof geweiht wird. Dabei spricht er die Spendeformel: "Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes: Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf." Zahlreiche voneinander unabhängige Studien kommen zu einem einschlägigen Ergebnis: Gläubige Kranke erholen sich nach Operationen schneller als nichtgläubige Mit-Patienten. Und: Menschen, die regelmäßig beten und meditieren, verfügen über ein stabileres Immunsystem. Sie werden seltener krank – und wenn doch, überstehen sie die Krankheit besser. Gläubige legen ihre Sorgen und Ängste in die Hand Gottes und vertrauen auf seine Hilfe.
Tags: Sakramente