Nikoläuse im Dauereinsatz
Teams aus der Pfarrei St. Antonius besuchen mehr als 175 Kinder in Rheine
Rheine. Emilio sitzt eng an seine Mama gekuschelt auf dem Sofa und schaut mit großen Augen den Nikolaus an. Der hat gerade an der Haustür geklingelt, vor der Emilio und seine Schwester Mariella zusammen mit den Freunden Thilo und Merle getobt haben. Die Spannung ist groß. Was steht wohl in dem großen, goldenen Buch des Heiligen Mannes? Und was ist in dem Beutel des dunkel gekleideten Mannes, den alle Knecht Ruprecht nennen?
Insgesamt sieben Nikolaus-Teams der Rheiner Pfarrei St. Antonius sind rund um den Nikolaustag in der Emsstadt unterwegs gewesen. Bereits zum dritten Mal organisierten Ehrenamtliche der Pfarrei das kostenlose Angebot „Rent a Nikolaus“. Mit 42 Einsätzen und 176 besuchten Kindern hatte der Nikolaus mehr zu tun als in den Vorjahren.
Ganz besonders über den Besuch freuten sich 36 ukrainische Mädchen und Jungen, die den Nikolaustag gemeinsam im Gemeindezentrum St. Marien feierten. Ein wenig verwundert, aber natürlich ebenso erfreut, waren 22 Kinder und ihre Eltern, die zum Eltern-Kind-Turnen in die Turnhalle der Euregio Gesamtschule gekommen waren.
„Obwohl wir weniger Werbung gemacht haben, wächst die Nachfrage von Jahr zu Jahr. Das zeigt uns, dass dies ein Angebote ist, dass die Menschen anspricht, auch wenn die Zahl der Einsätze uns an den Rand des Möglichen bringt. Für das kommende Jahr können sich schon heute gerne Nikoläuse, Knecht Ruprechte oder auch Engelchen melden“, wirbt Stephan Leiwering um weitere ehrenamtliche Unterstützung. Das Angebot ist für alle Familien kostenfrei, über Spenden freut sich die Jugendarbeit der Pfarrei.
Erstmals gab es in diesem Jahr Unterstützung von Firmbewerbern. Drei Firmlinge wählten das Nikolaus-Projekt als Vorbereitung auf das Sakrament aus und beschäftigten sich im Vorfeld intensiv mit der Geschichte des Heiligen Mannes. „Ich hätte nie gedacht, dass die Kinder so begeistert sind vom Nikolaus. Die Aktion hat mir so gut gefallen, dass ich im nächsten Jahr gerne wieder mitmache“, sagt Elinor von der Forst.
Der dreijährige Emilio ist als letzter an der Reihe, über die anderen hat der Mann mit dem weißen Bart und der Bischofsmütze viele freundliche Worte gesagt. Und natürlich ist es bei ihm genauso. Der Nikolaus weiß, dass Emilio vor kurzem seinen Schnuller abgegeben hat und lobt ihn dafür sehr. Und ein Geschenk gibt es für den Dreijährigen selbstverständlich auch.
