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Immobilienprozess St. Antonius v. Padua geht weiter


Handlungsvorschläge der Gemeindeteams liegen vor

Die Erarbeitung eines neuen Immobilienkonzeptes für die Pfarrei St. Antonius von Padua in Rheine nimmt weiter Formen an.

Bereits Ende Oktober trafen sich die Gremien der Pfarrei St. Antonius, bestehend aus Kirchenvorstand, Pfarreirat und Pastoralteam, um gemeinsam über den weiteren Weg im Immobilienprozess zu beraten. Erweitert wurde die Runde durch Vertreter der vier Gemeindeteile Herz Jesu im Südeschviertel, St. Marien in Eschendorf, St. Ludgerus im Schotthock und St. Antonius an der Basilika, als Pfarrkirche. An dem Klausurtag, der im neuen Lambertihaus in Altenrheine stattfand, nahmen insgesamt 37 Personen teil.

Gut vorbereitet hatte den Tag der „Arbeitskreis Immobilien“ der Pfarrei, der für die Koordination des Prozesses zuständig ist und seit 2022 intensiv am Thema arbeitet. Alle bisherigen Erkenntnisse und Fakten flossen in das Diskussionsprogramm des Klausurtages ein, aber nicht nur die. „Ein entscheidender neuer Aspekt kommt heute hinzu“, erläuterte Simon Wulfert, Sprecher des Vorbereitungsteams, die Tagesordnung. „Wir haben nun die Gemeindeteams mit im Boot. Sie wissen schließlich am besten, welche Bedarfe es für das Gemeindeleben an den jeweiligen Standorten gibt. Mit großem Engagement haben sie die Herausforderungen angenommen.“ Im Frühjahr dieses Jahres waren die Gemeindeteams Herz-Jesu, St. Marien, St. Ludgerus und St. Antonius aufgerufen worden, eigene für den jeweiligen Standort individuelle Handlungsentwürfe zu erarbeiten. Die Ergebnisse der Teams bildeten den Kernbestandteil des vorgelegten Diskussionspapiers.

Professionelle Unterstützung hatte man aus dem Bistum Münster. Martin Lange und Christoph Steckelbach von der Abteilung Baucontrolling im Generalvikariat ergänzten die Versammlung und stellten sich mit ihrer Expertise vor.

Die beiden Experten aus Münster bestätigten in Ihrem Eingangsstatement die schon lange bekannten erdrückenden Fakten und machten keinen Hehl aus der monetär prekären Lage des Bistums.

Gleichwohl lobten sie den in der Pfarrei angestoßenen Veränderungsprozess: „Sie sind auf einem richtigen Weg. Wir sind beeindruckt von dem Veränderungswillen, der hier zu spüren ist. Längst nicht alle Pfarreien zeigen eine so konkrete Bereitschaft zum Aufbruch.“ Und weiter: „Wir wollen uns allerdings inhaltlich nicht einmischen. Wir werden nur beratend unterstützen. Alle Entscheidungen werden sie alleine treffen.“

Dankbar reagierten die Gremienmitglieder der Pfarrei auf das Hilfsangebot. Man werde auf die externe Beratung durch das Bistum sehr wahrscheinlich zurückgreifen. Das ergebe sich schon aus der Komplexität der unterschiedlichen Thematiken Bausubstanz und Wirtschaftlichkeit von Kirchengebäuden sowie Kommunikation, äußerten Teilnehmer der Veranstaltung.

Über alle Vorschläge aus den vier Gemeindestandorten Herz Jesu, St. Marien, St. Ludgerus und der St. Antonius Basilika wurde ausführlich gesprochen und diskutiert. Gleichermaßen ging es um die Ausgestaltung des Gemeindelebens wie um den möglichen Erhalt oder die Umnutzung von einzelnen Immobilien unter der Vorgabe der aktuellen und wachsenden Zwänge. Dabei wurde einmal mehr deutlich, dass auch in größeren Zusammenhängen gedacht werden muss. Eine Veränderung an einem Kirchenstandort bedeutet auch eine Veränderung im Quartier. Ohne Kooperationspartner werden die neuen Konzepte nicht zu tragen sein, stellten Vertreter des Haushaltsausschusses klar. Hier will man unter anderem nun schon mal die Fühler Richtung Rathaus ausstrecken. Am Beispiel Quartiersentwicklung Schotthock könne man sehen, wie die Themen sich wahrscheinlich verzahnen werden.

In vielen Fragestellungen zeichneten sich konsensfähige Lösungsansätze ab. Doch am Ende des Tages wurden noch keine Beschlüsse gefasst. Die Gremien vereinbarten, bis zum nächsten Klausurtag Anfang des kommenden Jahres die möglichen Szenarien weiter zu konkretisieren. Dann aber will man mutige erste Entscheidungen treffen, damit nicht „das Bistum“ entscheidet.

Schwierige Zeiten erfordern schwierige Entscheidungen.

Mit einer Veröffentlichung der Ergebnisse ist im Laufe des ersten Halbjahres 2024 zu rechnen.

Infobox:

Wie schon in der MV zu lesen war, beschäftigt sich die katholische Kirche rechts der Ems seit längerem intensiv mit der Fragestellung, wie in Zeiten knapper Kassen mit der großen Zahl an Immobilien und Kirchengebäuden umgegangen werden soll. Sinkende Kirchensteuereinnahmen sowie Mitgliederschwund und eine geringe Anzahl an regelmäßigen Gottesdienstbesuchern erzeugen Handlungsdruck. Erschwerend hinzu kommt ein seit Mitte letzten Jahres verhängter bistumsweiter Baustopp. Die Pfarrei St. Antonius hat mit sieben Gemeindestandorten und sechs Kirchengebäuden -gemessen an der Zahl der Gemeindemitglieder- mehr Gebäude als die meisten anderen im Bistum Münster zu verwalten.

Kontakt

Pfarrei St. Antonius Rheine

Bevergerner Straße 25, 48429 Rheine
Nordrhein-Westfalen

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Telefon: 05971 / 801690
Telefax: 05971 / 80169-129

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