Engel in Sportschuhen
Nikoläuse im Dauereinsatz: Teams besuchen mehr als 100 Kinder in Rheine
Der Nikolaus hatte in Rheine rund um seinen Namenstag einiges zu tun – und deshalb hat er gleich mehrere seiner Teams losgeschickt. Mehr als 30 Häuser mit mehr als 100 Kindern hatten Besuch von insgesamt fünf Nikolaus-Teams aus der Pfarrei St. Antonius von Padua. Die Aktion „Rent a Nikolaus“ war ein voller Erfolg, sagt Sarah Stöber vom Pfarreirat.
Schon im Oktober gingen die ersten Buchungsanfragen ein und auch die letzten Anfragen wenige Tage vor dem 6. Dezember wurden positiv beantwortet. Wer wollte und möchte, bekam persönlich Besuch vom Heiligen Mann. Übrigens, kostenlos.
„Mit dem Angebot erreichen wir neben den aktiven Gemeindemitgliedern auch viele Familien, die wir sonst mit unseren Angeboten nicht ansprechen. Alle die sich in diesem Jahr angemeldet haben, sind sehr dankbar und freuen sich über unsere Aktion, mit der wir auch unsere Botschaft als katholische Kirche rüberbringen möchten“, erklärt Sarah Stöber. Gemeinsam mit weiteren Mitgliedern des Pfarreirates hat sie diese Aktion im vergangenen Jahr ins Leben gerufen und die Buchungen angenommen.
Vielfach trafen Nikolaus, Engel und Knecht Ruprecht auf gleich mehrere Familien, die sich zusammengeschlossen hatten und einen gemeinsamen Nachmittag verbrachten. Absolutes Highlight war selbstverständlich der Besuch des Nikolauses. Die persönlichen Worte und die von den Eltern oder Großeltern geschickt für das Nikolaus-Team versteckten Geschenke vor den Haustüren sorgten für strahlende Kinderaugen.
Woher der Nikolaus so viele Informationen hatte? Diese Frage der Mädchen und Jungen blieb natürlich ein Geheimnis… Auch wenn dem ein oder anderen Kind die Sportschuhe eines Engels verräterisch vorkamen, so überzeugte jedes Trio durch seine Freundlichkeit, denn klar war: Der Nikolaus ist ein guter Mann.
„Es ist immer wieder toll, die funkelnden Augen der begeisterten Kinder zu sehen, wenn der Nikolaus den Raum betritt. Man spürt aber durchaus die Verantwortung, die auf den Schultern des Nikolauses liegt“, sagt Florian Schön, Mitglied der Jugendleiterrunde von Sankt Antonius, welche die Hauptbesetzung der Teams stellte.
Unverhofft kam auch der Dorfladen in Rodde zu einem Nikolausbesuch, denn als das Trio auf seinem Weg am beleuchteten Laden vorbeifuhr, entschieden sie sich spontan zu einem Zwischenstopp und sorgten damit für eine freudige Überraschung. Überrascht waren auch die 30 ukrainischen Kinder, die sich zu einem Treffen im Ludgerus-Forum im Schotthock zusammengefunden hatten. „Diesen Mädchen und Jungen, die nun schon das zweite Nikolausfest fernab der ursprünglichen Heimat verbringen müssen, ein Lachen ins Gesicht zu zaubern, hat dem ganzen Team besondere Freude bereitet. Kinderlachen ist Friedensmusik“, freut sich Pastor Jan Kröger, der selbst ein Team als Nikolaus unterstützte.
Nach getaner Arbeit können die „Rent a Nikolaus“-Teams jetzt erst einmal durchatmen, Weihnachten feiern und dann in die Planungen für 2024 einsteigen. Denn wenn im kommenden Jahr die Anmeldezahlen noch weiter steigen, wird man sich in der Pfarrei St. Antonius nach weiteren freiwilligen Nikoläusen, Engeln und Ruprechten umschauen müssen. Auch wenn die ersten Anmeldungen für das kommende Jahr bereits eingegangen sind, so wird die offizielle Anmeldung voraussichtlich wieder nach den Herbstferien 2024 über die Homepage der Pfarrei starten.
Bildunterschrift: Vier Teams waren am Nikolausabend in ganz Rheine unterwegs.